Aktualisiert: 25.03.21 – 10:19
In Marbella ist eine Lehrerin zwölf Tage nach der Impfung mit AstraZeneca gestorben. Die Behörden in Spanien untersuchen, ob ein Zusammenhang besteht.
Update, 24. März: Auch Spanien nimmt die Impfungen mit AstraZeneca Impfstoff wieder auf, Verabreichung jetzt für Menschen bis 65. Jahre.
Update, 19. März: Der Tod der 43-jährigen Lehrerin aus Marbella hängt nicht mit ihrer vorherigen Covid-Impfung mit AstraZeneca zusammen. Das teilen die Behörden in Andalusien unter Verweis auf erste Autopsie-Ergebnisse mit. Die Frau hatte nach der Impfung eine Hirnblutung erlitten und war daran verstorben. Zuvor hatten die Behörden Untersuchungen zu drei Fällen von Thrombosen aufgenommen. Spaniens Gesundheitsministerin Carolina Darias hatte bereits am Mittwoch erklärt, dass es nach den bisherigen Erkenntnissen zwar einen „zeitlichen Zusammenhang“ zwischen der Impfung und den Blutgerinnseln gebe, ein „ursächlicher Zusammenhang“ aber nicht festgestellt werden konnte.
Spanien: Appell an Vernunft nach Tod einer geimpften Lehrerin aus Marbella
Update, 18. März: Die Vertreterin der andalusischen Landesregierung in Málaga, Patricia Navarro, hat nach dem Tod einer Lehrerin aus Marbella an die Vernunft appelliert: „In der Provinz Málaga wurden fast 40.000 Personen geimpft und bisher gibt es keinen weiteren Fall“, so Navarro. Die Untersuchungen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Tod der Frau und der AstraZeneca-Impfung gibt, dauerten noch an. „Es stellt sich jetzt nicht die Frage, die Impfung einzustellen, sondern vielmehr zu prüfen, ob es Risikofaktoren gibt, die bei bestimmten Personen vorliegen und die zusammen mit der Impfung Konsequenzen dieser Art haben können“, meinte die Regierungsvertreterin. Unterdessen hat das Gesundheitsministerium bekannt gegeben, dass bislang drei Fälle von Thrombosen in Spanien gemeldet wurden, die nach der Impfung mit AstraZeneca auftraten. Neben dem Tod der Lehrerin aus Marbella bestätigte das Ministerium einen weiteren Todesfall und einen Fall einer Bauchthrombose. 975.661 Menschen wurden in Spanien bislang mit AstraZeneca geimpft. Werbung Werbung
Erstmeldung, 17. März: Marbella – Eine Lehrerin aus Marbella, der wenige Tage zuvor der Covid-Impfstoff von AstraZeneca verabreicht worden war, ist am Montag, 15. März, an einem Schlaganfall gestorben. Es handelt sich um eine 43-jährige Frau, die Gesundheitsbehörden in Spanien untersuchen den Tod der Lehrerin in Andalusien. Am gleichten Tag wurde in Spanien die Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca ausgesetzt.
Spanien: Hirnblutung führte zwölf Tage nach Impfung mit AstraZeneca zum Tod einer Lehrerin aus Marbella
Die Lehrerin hatte am 3. März in Marbella die Impfung von AstraZeneca bekommen. Kurz darauf suchte die Mutter von zwei Kindern die Notaufnahme eines Krankenhauses in Spanien auf, weil sie unter starken Kopfschmerzen und allgemeinem Unwohlsein litt. Die Ärzte führten die Symptome auf typische Nebenwirkungen der Corona-Impfung zurück und schickten die Frau aus Andalusien nach Hause. https://tools.pinpoll.com/embed/118634#amp=1
Als sich der Zustand der Frau auch mehrere Tage nach der Impfung nicht besserte, ging sie am 13. März erneut ins Krankenhaus. Eine erste Computertomografie blieb ohne Auffälligkeiten, bei einer zweiten CT stellten die Ärzte in Spanien dann aber eine Hirnblutung bei der Lehrerin aus Marbella fest. Die Frau wurde operiert, starb aber am Montag, 15. März.
Zusammenhang zwischen Tod der Lehrerin aus Marbella und Impfung unklar
Die Lehrerin unterrichtete Mathematik in einer weiterführenden Schule in Marbella im Südosten von Spanien. Sie hinterlässt zwei Kinder im Alter von zwei und acht Jahren. Nach Medienberichten waren bei der 43-Jährigen keine Vorerkrankungen bekannt. Das Krankenhaus, in dem die Lehrerin verstarb, hat den Fall den spanischen und europäischen Behörden gemeldet. Ob ein Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung besteht, ist derzeit noch unklar. Die Obduktion der Leiche soll weitere Informationen liefern.
Bis zum 10. März wurden laut der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA 30 Fälle von Thrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung in der Europäischen Union gemeldet. Über den Verdacht, dass der AstraZeneca-Impfstoff schwere Nebenwirkungen wie Blutungen verursachen könnte* berichtet fr.de*. Mehr als fünf Millionen Impfdosen des Herstellers wurden bislang in der EU verabreicht. Nach anderen europäischen Ländern hatte auch Spanien am Montag beschlossen, die Impfung mit AstraZeneca zunächst zwei Wochen lang auszusetzen.
Der Verantwortliche für den Corona-Impfplan in Andalusien, David Moreno, beruhigte am Dienstag diejenigen, die den AstraZeneca-Impfstoff bereits bekommen haben. „Der Impfstoff hat mehr Vorteile als Risiken“, sagte Moreno. Die Aussetzung der Impfung mit AstraZeneca-Dosen sei lediglich vorübergehend. In Spanien bekommen nur unter 55-Jährige den Impfstoff von AstraZeneca. Er wird deshalb vor allem Lehrern, Polizisten und anderen Sicherheitskräften verabreicht, während Senioren mit den Präparaten von BioNTech/Pfizer und Moderna geimpft werden. Einen Vergleich der Nebenwirkungen nach der Impfung mit BioNTech, Moderna und AstraZeneca* hat heidelberg24.de* veröffentlicht. Wie Ausländer in Andalusien die Covid-Impfung bekommen, haben die Verantwortlichen jüngst bekannt gegeben. *costanachrichten.com, fr.de und heidelberg24.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.
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